Ideenwettbewerb „Pauluspark Bietigheim-Bissingen“ 1. Preis Städtebaulicher Ideenwettbewerb

Bauherr Bietigheimer Wohnbau GmbH

Programm 70 Wohnungen mit Kinderhaus und Freianlagen

Fertigstellung 2011

Team Axel Walk mit Andreas Wolfer

1. städtebauliche Entwurfsidee
Das städtebauliche Konzept folgt dem Leitgedanken, die Neubauten in weitläufige Raumstruktur des Bestandes so einzubetten, dass die Durchblicke und Durchgrünungen erhalten bleiben. Die Kirche soll ihre stadtbildprägende Stellung behalten und von allen Seiten gut einsehbar bleiben. Eine Zeilenbebauung im Norden schließt das Baugebiet zur Straße ab und stellt nach Süden eine Schallbarriere dar. Die in den beiden ersten Geschossen liegende Kita erhält einen ebenfalls im Süden liegenden eigenen, abgrenzbaren Freibereich mit einer partiellen Überdachung. Die Spielplatzflächen sind in der höhen- und Flächenabstufung so gestaltet, dass sich die Zugangsbereiche der Punkthäuser als halböffentliche Übergänge darstellen. An die südlichen und westlichen Gebäudeseiten wird der Park herangeführt, sodass sich maximale Wohnqualitäten ergeben.

2. architektonische Entwurfsidee
Der städtebaulichen Differenzierung zwischen den gemeinschaftlichen und privaten Gebäudeseiten folgt das architektonische Konzept von Kern und Schale. Zur Nord- und Ostseite geben sich die Fassaden glatt und geschlossen, während sich die Süd- und Westseite mit einer durchgehenden Balkonzone zum Park öffnet. Die Zuschnitte der Grundrisse lassen eine große Nutzungsbreite zu und erschließen daher verschiedenste Familien- und Lebenssituationen. Durch die Kompaktheit der Baukörper und die Einfachheit der Grundrisse ist eine sehr wirtschaftliche Bauweise gegeben.

3. energetische Entwurfsidee
Durch die städtebauliche Anordnung ist eine optimale aktive und passive Nutzung der Solarenergie gegeben. Um eine Optimierung der Besonnungsverhältnisse zu erhalten, wurden Sonnenstudien angefertigt um durch den hohen Sonneneintrag die Grundlage für ein energetisch effizientes Wohnen zu schaffen. Zur Vermeidung der sommerlichen Überhitzung sind die Balkonzonen als bauliche Verschattung ausgebildet. Die Aktivierung der Dachflächen bietet die Möglichkeit der regenerativen Energieerzeugung mit Solarthermie und Photovoltaik. Entlang den Balkonen ist es möglich, regengeschützt zu lüften um somit eine Nachtluftspülung im Sommer zu erreichen.